Maison Chanel – Karl Lagerfeld – 5 Jahre nach seinem Tod
Maison Chanel – Karl Lagerfeld – 5 Jahre nach seinem Tod
Virginie Viard verlässt die Maison Chanel
In den fünf Jahren seit dem Tod Karl Lagerfelds hat Virginie Viard Chanel geprägt – und wohl auch zum geschäftlichen Erfolg beigetragen. Nun hört sie bei der Pariser Luxusmarke auf. Sie war über sehr lange Jahre Karls rechte und linke Hand, hat sich über die Jahrzehnte als Designerin bei der Maison von der Rue Cambon unentbehrlich gemacht.
Ihre Nachfolge auf Karl Lagerfeld folgte damals schon wenige Stunden nach seinem Tod am 19. Februar 2019. Fast ein halbes Jahrhundert nach dem Tod Coco Chanels war wieder eine Frau an der kreativen Spitze des Modehauses. Virginie Viard hat die Handschrift des Hauses Chanel erneuert. Sie hat die Kollektionen leichter, jünger und pariserischer gemacht aber trotzdem das Erbe von Coco Chanel bewahrt.
Virginie Viard verlässt Chanel
Aber jetzt knapp einen Monat nach der Cruise Collection verkündete die Maison Chanel, dass Virginie Viard das Unternehmen verlassen hat. Über die Gründe schweigt man, bestätigt ist aber, dass die Kreativchefin am 25. Juni ihre letzte Show für die Marke zeigen wird.
Wer jetzt Chefdesigner oder Chefdesignerin bei Chanel wird ist noch nicht bekannt.
Am 30. Mai war ich zur Deutschland Premiere der Serie „Becoming Karl Lagerfeld“ im Zoo Palast Berlin. In das Leben meines Lieblingsdesigners einzutauchen war schon etwas sehr besonderes. Die Einladung zur Premiere war für mich wie ein kleiner Traum. Die Figuren, ihre privaten und beruflichen Beziehungen, ihre Worte und Taten, die Orte, die Tatsachen, sowie die künstlerischen Kreationen wurden teilweise erfunden oder abgeändert und geben die Sicht der Autoren wieder. Die Disney+ Deutschlandpremiere der Streamingserie Becoming Karl Lagerfeld wurde im legendären Kino unter Aufgebot vieler geladener Gäste am Zoo gezeigt. Auf dem roten Teppich waren natürlich auch die Hauptdarsteller und prominente Wegbegleiter Karls anwesend, gaben Interviews und feierten auf der After Show Party den Start der Serie. Es geht um das Leben und den Aufstieg von Karl Lagerfeld in die Pariser Haute Couture in den 1970er Jahren. Der damalige Prêt-à-porter-Designer, den die Öffentlichkeit zu der Zeit noch nicht wahr genommen hatte, wie seine Begegnung mit Jacques de Bascher, einem ehrgeizigen und verführerischen Dandy verläuft und alles ändert, war spannend mitzuerleben. So wurde Karl Lagerfeld zu einer Legende, einer Ikone der Modewelt – bis heute.
Lagerfeld Serie „Becoming Karl Lagerfeld“
Meinen Lieblingsdesigner durch Daniel Brühl verkörpert auf der Leinwand zu sehen, seinen Aufstieg in die Haute Couture mit zu erleben war einfach ein Erlebnis.Die Serie basiert auf dem Leben von Karl Lagerfeld.
Der damals 38-jährige Karl Lagerfeld war 1972 ein noch unbekannter Konfektionsdesigner. Eines Tages wagte er es, sich mit seinem Freund und Rivalen Yves Saint Laurent zu messen, der von dem Geschäftsmann Pierre Bergé unterstützt wurde.
Es gab Glamour, Ego-Kämpfe, extravagante Feiern und zerstörerische Leidenschaft.
Promenade in Hamburg wird nach Karl benannt
Mitten in der Innenstadt am Alsterfleet gibt es seit dem 30.05.2024 die Karl-Lagerfeld-Promenade. Der Standort zwischen der Adolphsbrücke und dem Neuen Wall – im Herzen der Hamburger Modeszene passt scheinbar in sofern, da Karl bei seinen Hamburg Besuchen wohl selbst gerne dort in der Gegend einkaufen gegangen sein soll. Die in der Nähe befindliche Buchhandlung Felix Jud war wohl häufiger sein Ziel. Mit der neuen Karl-Lagerfeld-Promenade – auch in der Nähe zum Chanel Store liegend, würdigt die Hansestadt Hamburg das Lebenswerk des Designers und seine Verbindung zur Stadt.
Die Karl-Lagerfeld-Promenade
Die „Promenade“ liegt zwar zentral am Alsterfleet, ist aber nur gut 155 Meter lang. Sie ist ein Fußweg am Neuen Wall als Verlängerung der Alster-Arkaden.
Dennoch hätten bestimmt viele Hamburger und ich mir auch eher einen Boulevard, als eine Promenade für Karl gewünscht. Zumal da auch überhaupt nichts ist. Keine Gechäfte (nur die Rückseiten der Stores vom Alten Wall), bislang noch nichts an Pflanzen, und Anwohner hat diese Promenade auch nicht. 155 Meter nüchterner, asphaltierter Weg am Fleet – mehr nicht. Auch ist schon nach den paar Tagen das Schild mit einem Aufkleber oder ähnlichem verschandelt. (Karl starb übrigens in Neuilly-sur-Seine).
Schade Hamburg.
Eine Straße oder einen Boulevard in der Speicherstadt nahe der Elphi, wo Karl 2017 seine „Métiers d’Art“-Kollektion zeigte, oder nahe der Alster hätte ich einfach besser und würdiger gefunden.
Mehr über meinen Lieblingsdesigner findet ihr hier:
Also, das wird ja spannend mit dem Weggang seiner rechten Hand. Ziemliches Wagnis, finde ich.
Und die Promenade? Ach. Promenieren ist ja eigentlich ein schönes Wort. Doch dann sollte es auch dazu einladen. Was du beschreibst klingt leider gar nicht so.
liebe Grüße Sabina
Liebe Sabina,
ich bin auch sehr gespannt, wer den Posten als Kreativdirektor einnehmen wird. Noch ist nichts durchgesickert.
Was die „Promenade“ angeht, es ist einfach nur traurig und zum Fremdschämen.
Liebste Grüße
Mo
Die Straße macht wirklich keinen würdigen Eindruck. Es bleibt zu hoffen, dass der Name noch auf die Umgebung abfärbt.
Ich bin gespannt, wie sich nun die Marke entwickeln wird.
Liebe Steffi,
nein dieser „Weg“ macht einfach nur einen mega trostlosen Eindruck und ist Karl absolut nicht würdig. Ob da vom berühmten Namen noch irgendwas „abfärben“ könnte, wage ich zu bezweifeln. Es ist beschämend und so was von traurig.
Wie es bei Chanel weitergeht, darauf bin auch total gespannt. Es sollen ja einige namhafte Designergrößen „frei“ sein. Es bleibt abzuwarten.
Liebste Grüße
Mo